Gemeinsame Online Pettion

GSV + VBE + GEW

Neue Grundschullehrpläne – NICHT JETZT!

 

Innerhalb von nur vier Wochen haben 15.232 Menschen die gemeinsame Petition gezeichnet und damit den gestellten Forderungen ein großes Gewicht verliehen.
Für die Grundschulen und die Primarstufen der Förderschulen in NRW soll es ab dem Schuljahr 2021/2022 neue Lehrpläne geben, obwohl gerade jetzt jede Minute für die direkte Bildungs- und Erziehungsarbeit mit den Kindern benötigt wird.
Die gemeinsame Petition gegen dieses Vorhaben des Schulministeriums übergaben heute (25.3.21) Verteterinnen von Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Grundschulverband (GSV) und Verband Bildung und Erziehung (VBE) an Ministerin Gebauer.

 

Anne Deimel (VBE), Barbara Irrgang (GSV), Maike Finnern (GEW) übergeben die Petition an Yvonne Gebauer (Ministerin).

Übergabe der Petition „Neue Grundschullehrpläne – NICHT JETZT!“

GEW, GSV und VBE: Gebt den Schulen Zeit für die Kinder und Jugendlichen und den Unterricht

Für die Grundschulen und die Primarstufen der Förderschulen in NRW soll es ab dem Schuljahr 2021/2022 neue Lehrpläne geben, obwohl gerade jetzt jede Minute für die direkte Bildungs- und Erziehungsarbeit mit den Kindern benötigt wird.

Eine gemeinsame Petition gegen das Vorhaben des Schulministeriums übergaben heute die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Grundschulverband (GSV) und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Ministerin Gebauer.

Innerhalb von nur vier Wochen haben 15.232 Menschen die gemeinsame Petition gezeichnet und damit den gestellten Forderungen ein großes Gewicht verliehen.

 

GEW, GSV und VBE stellen in einer gemeinsamen Petition fest:

  1. Die Grund- und Förderschulen brauchen die vorhandene Zeit für die Kinder, ihre individuelle Förderung und den Unterricht.
  2. Die hohe Arbeitsbelastung der Kolleginnen und Kollegen muss endlich anerkannt werden.

 

Daher: Neue Grundschullehrpläne – Nicht jetzt!

Die Landesregierung ist nun gefordert, diese Stimmen aus der Praxis ernst zu nehmen und den Start der Implementierung der neuen Lehrpläne für die Primarstufe zu verschieben.

Bei der Übergabe an Frau Ministerin Yvonne Gebauer im Landtag in Düsseldorf stellten die Vertreterinnen und Vertreter von GEW, GSV und VBE noch einmal gemeinsam ihre Forderungen für alle Schulen in NRW in den Fokus.

 

Priorisieren, aber richtig!

 

  • Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt stellen!

 

  • Vorrang für Schule und Unterricht!

 

 

Christiane Mika, Vorsitzendes des GSV NRW:

„Die entscheidend wichtige Aufgabe für alle Pädagoginnen und Pädagogen ist es zurzeit für jedes Kind da zu sein. Die momentane Arbeit bringt die Grundschulen täglich an ihre absolute Belastungsgrenze. Umfangreiche Lehrplanarbeit kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht geleistet werden.“

 

Maike Finnern, Vorsitzende der GEW NRW:

„Lehrkräfte brauchen jetzt Entlastung, um Zeit für die Schülerinnen und Schüler zu haben und sie nach den Schulschließungen entsprechend zu fördern. Die neuen Lehrpläne kommen zu einem extrem ungünstigen Zeitpunkt.“

 

Stefan Behlau, Vorsitzender des VBE NRW:

„Die Lehrkräfte benötigen aktuell dringender denn je mehr Zeit für Kinder und Jugendliche. Sie müssen sich auf ihre Aufgabe des Unterrichtens und der individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler konzentrieren können. Nur unbedingt notwendige Änderungen sollten in der aktuellen Zeit implementiert werden. Dazu gehören neue Lehrpläne nicht. Das gilt im Übrigen für alle Schulformen.“

 

Hintergrund:

Die Corona-Pandemie hat die Schwachstellen in den Schulen in NRW mehr als deutlich werden lassen.

In diese Situation hinein will die Landesregierung ab dem Schuljahr 2021/2022 für alle Fächer neue Lehrpläne in die Grundschulen geben und erwartet die Erarbeitung der neuen schulinternen Arbeitspläne innerhalb von zwei Jahren.

 

Diese kommen zu einem extrem ungünstigen Zeitpunkt. Die Schulen befinden sich seit einem Jahr Corona-Pandemie in einer Dauer-Ausnahmesituation. Die Belastungsgrenze der Pädagoginnen und Pädagogen in den Systemen ist durch ständig neue Vorgaben und den Wechselunterricht mit der Organisation von Präsenz- und Distanzlernen unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen absolut erreicht.

Die Grundschulen in NRW arbeiten seit Jahren unter schwierigen Bedingungen. Ausgebildete Lehrkräfte fehlen, sonderpädagogische Expertise ist an vielen Schulen nicht vorhanden, Lerngruppen sind zu groß, viele Schulgebäude schlicht nicht mehr zeitgemäß, die digitale Ausstattung steckt in den Kinderschuhen.

Zur Petition

Die Petition mit ausführlichen Stellungnahmen und Begründungen der über 15.000 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner können Sie hier online abrufen.

 

Baldur Bertling | für den Vorstand der Landesgruppe NRW des Grundschulverbandes

info@grundschulverband-nrw.de

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