Pressemitteilung des Grundschulverbandes e.V.:

 

Krieg gefährdet Leben und versetzt in Angst.
Es sind alle Anstrengungen zu unternehmen, die ein Ende des Krieges zum Ziel haben und einen sofortigen Waffenstillstand ermöglichen.
Krieg zerstört die Lebensgrundlagen der Menschen, entzweit Familien und bedroht Leib und Leben. Dies gilt in der Kriegssituation in der Ukraine in erster Linie für die Menschen, die in der Ukraine leben bzw. von dort fliehen. Kinder und Jugendliche werden in Kriegen mitten in einer wichtigen Entwicklungsphase mit einer feindlichen Welt konfrontiert. Die international verbrieften Kinderrechte auf Schutz und Bildung sind außer Kraft gesetzt.
Auch in Deutschland werden Kinder und deren Familien mit Bildern des Krieges und dessen Folgen konfrontiert. In dieser Situation dürfen sie alle nicht alleine gelassen werden.

 

Der Grundschulverband fordert:

  • Den geflüchteten Kindern aus der Ukraine muss ein besonderes Augenmerk gelten. Sie benötigen schnell und dringend geeignete Angebote der Unterbringung und Versorgung. Traumatisierte Kinder benötigen Angebote zur Bewältigung ihrer Traumata.
  • Die Erfahrungen aus dem Jahr 2015 können Beispiel dafür sein, dass und wie geflüchtete Kinder in unseren Schulen aufgenommen und begleitet werden können. Schulverwaltung und alle Schularten müssen sich entsprechend vorbereiten, um den eintreffenden Kindern schnellstmöglich ein geeignetes Bildungsangebot unterbreiten zu können.
  • Dazu müssen die entsprechenden Schulen zeitnah mit geeignetem Personal ausgestattet werden.
  • Da auch die Kinder bei uns mit Bildern des Krieges und dessen Folgen konfrontiert sind, gilt es darüber hinaus, diese Tatsache in den Familien und in der Schule in geeigneter Weise anzusprechen. Etliche Bundesländer haben dazu bereits Handreichungen und Vorschläge erstellt, die im Internet leicht aufzufinden sind. Wir fordern alle Grundschulen und Lehrkräfte auf, dieses Thema in geeigneter Weise aufzugreifen und mit den Kindern so zu besprechen, dass sie ihre Sorgen und Ängste ansprechen können, dass sie dabei ernst genommen werden und Unterstützung erfahren.
  • Auch mitgeflüchteten Erwachsenen kann und sollte die Schule durch geeignete Angebote der Schulsozialarbeit Unterstützung bieten. Zu denken ist dabei an Elterncafés, Sprachkurse, Begleitung bei Behördengängen, Dolmetscherdienste u.Ä..

  • Die Schulen benötigten für diese zusätzlichen Aufgaben deutlich personelle und sächliche Unterstützung. Diese ist unverzüglich sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene resortübergreifend bereitzustellen.

 

Die besondere Situation erfordert besondere Maßnahmen, die in Kooperation aller am Schulleben Beteiligten unverzüglich vorzubereiten und umzusetzen sind. Der Grundschulverband ist bereit, seine Expertise und seine Unterstützung dabei einzubringen.

Hier finden Sie die Pressemitteilung als pdf.