Sehr geehrte Frau Neubaur, sehr geehrter Herr Wüst!

Die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen haben gewählt und inzwischen haben Ihre Parteien sich zu Koalitionsverhandlungen verabredet.

Ein wesentliches Anliegen der Lehrkräfte in Grundschulen scheint im Vorfeld geklärt:

Die Parteien haben im Wahlkampf vollmundig A13 als Eingangsamt für alle Lehrkräfte ver- sprochen. Wir erwarten, dass sich die Koalitionäre an ihre Versprechungen halten!

Darüber hinaus müssen weitere Aufgaben auf die Agenda:

In der Corona-Zeit ist auf vielen Ebenen deutlich geworden, dass Schule so den Ansprüchen von Kindern in dieser Gesellschaft nicht gerecht werden kann. Deshalb erwarten wir, dass die neue Landesregierung das Recht jeden einzelnen Kindes auf grundlegende Bildung si- chert und damit der Weiterentwicklung der Grundschule hohe Priorität einräumt.

Was die Grundschule vorrangig braucht, lässt sich aus unserer Sicht in wenigen Stichworten zusammenfassen:

  • Gleiche Besoldung und gleiche Arbeitszeit für alle Lehrkräfte in Schule und Ausbildung, damit die Ungerechtigkeiten endlich beendet werden.
  • Mehr, viel mehr Studienplätze für Primarstufe, damit der Numerus Clausus entfallen kann, keine Bewerber:innen mehr abgewiesen werden müssen und endlich strukturell gegen den eklatanten Lehrkräftemangel an Grundschulen vorgegangen werden kann.
  • Echte Ganztagsschule als Lern- und Lebensraum, damit die Grundschule als inklusive Schule Zeit, Raum und Gelegenheit hat, allen Kindern gerecht zu werden.
  • Pädagogische Leistungskultur ohne Ziffernnoten, damit alle Kinder förderliche Rückmeldungen in ihren individuellen Lernprozessen erhalten.

 

Wir erwarten gespannt entsprechende Pläne als Ergebnis der Koalitionsverhandlungen. Die Landesgruppe NRW des Grundschulverbandes war, ist und bleibt bereit, sich an diesem Entwicklungsprozess zu beteiligen.

 

Mit freundlichen Grüßen

i.A. Christiane Mika

 

Hier finden Sie die Pressemitteilung als pdf.